Christiane Göbel Horsemanship und Coaching mit Pferden

Mit Verstand und Gefühl im Training für Menschen und Pferde

5 wichtige Punkte um entspannt mit Pferden im Hänger weg zu fahren

 

Nur weil ein Pferd in den Hänger steigt, heißt das noch lange nicht, dass man entspannt weg fahren kann, deshalb hier ein paar Tipps. Um sicher mit dem Pferd wegzufahren solltest Du folgende 5 Punkte erfüllen:

1.eine Woche lang täglich 3mal (mindestens 1x) das Pferd etwa 10-mal oder öfter in beide Seiten des Hängers  laden und wieder herauszuholen können, OHNE die Stange und Rampe zu schließen

2. So gute Ergebnisse bekommen, dass das Pferd nach mehreren Minuten von Dir wieder herausgeholt werden muss

3.Im Hänger hängt vorne ein Heunetz und evtl. ein „Lehrpferd“ steht mit im Hänger zur Unterstützung

4. „Wenn Du ein Pferd im Hänger fährst, dann musst Du so fahren, als ob Du keine Bremse hättest.“

5. Achte auf Deine Gedanken, denn Egal was Du denkst, genau das wird wahrscheinlich passieren.

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Wenn Du nun die Vor-Übungen(diese findest Du im Gratis-Buch(hier klicken) erfolgreich absolviert hast, und das Pferd immer und immer wieder leicht in den Hänger zu verladen ist, dann darfst Du eines auf keinen Fall tun, nämlich die Stange und die Rampe schließen. Oder schau Dir doch hier(klicken) ein Video an, welches das Ergebnis mit verschiedenen Menschen und Pferden zeigt.

Und genau dieser Fehler wird immer gemacht, sobald das Pferd endlich den letzten Fuß in den Hänger gesetzt hat. Hier geht mit uns Menschen wieder das Raubtierverhalten durch oder die Zeitnot. Das Fluchttier ist in der „Falle“ und das Raubtier schnappt zu.

Doch bereit für das Schließen der Stange und der Rampe ist das Pferd manchmal erst nach mehreren Tagen oder einer Woche. Natürlich gibt es Ausnahmen, es gibt Pferde, die sich scheinbar mit allem arrangieren ohne Schaden zu nehmen. Andere wiederum bekommen wegen jeder Abweichung ein Trauma – so unterschiedlich sind die Charaktere.

Wenn Du die ganzen Vorübungen erfolgreich gemeistert hast, Dein Pferd verstanden hat und einverstanden ist, kannst Du nun auch täglich das Kraftfutter im Hänger füttern um den Hänger noch komfortabler und interessanter zu machen. Es ist ein großer Unterschied, ob das Pferd mit Futter in den Hänger gelockt, also überlistet wird, oder eben wenn es verstanden hat und einverstanden ist, dort Futter vorfindet.

Bereit die Stange schließen zu lassen, ist das Pferd manchmal erst nach vielen Tagen und das zeigt sich dadurch, dass das Pferd nun nach dem Einladen einfach einparkt im Hänger und nach mehreren Minuten von mir wieder herausgeholt werden muss, oder noch besser, am liebsten im Hänger bleiben möchte.

Es kann sogar passieren, dass das Pferd nicht mehr aus dem Hänger rausgehen will. Doch dies ist leicht zu lösen, denn wir haben ja durch die viele Vorbereitung im Horsemanship, auch eine Kommunikation für das Rückwärts eingebaut.
Wenn das Pferd nun also bereit ist zum Schließen der Stange, werde ich persönlich dies die ersten Male vorzugsweise im Beisein eines absolut hängersicheren „Lehrpferdes“ tun, das dem „Anfänger“ Ruhe und Selbstverständlichkeit vermittelt.

Wenn ich also die ersten Male Stange und Rampe schließe, hängt vorne ein Heunetz im Hänger und das „Lehrpferd“ steht mit im Hänger. Ausserdem steht für das Anfängerpferd ein Eimer mit Hafer, Müsli, Mash oder ähnliches vorne. Auch die ersten Fahrten, die ich dann mache, wenn das „Anfängerpferd“ das Schließen der Stange und Rampe ruhig und gelassen erträgt, mache ich meist mit „Lehrpferd“. Wenn kein „Lehrpferd“ zur Verfügung steht geht es natürlich auch ohne.

Und oft fahre ich dann nur mal um die Anlage und lade an der Einladestelle wieder aus und erneut ein und fahre nun 5 Minuten und lade wieder aus und wieder ein…. Das hängt ganz vom Pferd ab. Und erst wenn das „Anfängerpferd“ ruhig und gelassen auch größere Strecken mit „Lehrpferd“ gefahren ist, und das kann mehrere Tage oder über eine Woche oder noch länger dauern, ist die erste Alleinfahrt angebracht. Wenn kein Lehrpferd zur Verfügung steht, dann muss es auch ohne gehen.

Und zu 95 % hast Du nun ein Leben lang ein verladesicheres Pferd und kannst alleine 2 Pferde verladen und wegfahren. Und bei den restlichen 5 % ist noch etwas „Nacharbeit“ nötig, damit es so wird und bei einem ganz kleinen Prozentsatz muss man ein Leben lang immer mal ein bischen nacharbeiten.

An dieser Stelle fällt mir ein Satz ein, den vor vielen Jahren mal ein alter Pferdemann zu mir gesagt hat und der sicher dazu beiträgt, dass Ihr Pferd auch die nächsten 20 Jahre noch gerne in den Hänger steigt, nämlich: „Wenn Du ein Pferd im Hänger fährst, dann musst Du so fahren, als ob Du keine Bremse hättest.“

Ja auch die Art wie gefahren wird, ist bei vielen Pferden relevant, vielleicht kennst Du das selbst als Beifahrer, bei den einen Fahrern fühlst Du Dich sicher und bei den anderen stehst Du Todesängste aus. Ich denke, Pferden ist es egal, ob ein Hänger 80 oder 100 auf der Autobahn fährt, was jedoch nicht egal ist, ist der Moment des Anfahrens, der Moment des Bremsens und der Moment wo es in eine Kurve geht, denn das Pferd sieht all das nicht kommen.

In diesen Momenten empfehle ich Dir so zu fahren, dass ein volles Glas Wasser im Anhänger nicht umfällt und am besten noch nicht einmal überschwappt. Wenn natürlich das Pferd erfahrener ist, dann hält es auch etwas unsanftere Fahrten aus, dennoch fühlt es sich besser bei einer angemessenen Fahrt.

Und dann ist noch ganz wichtig, das man bei Ankunft am Zielort das Pferd nicht sofort auslädt, sondern erst, wenn es in einer ruhigen und entspannten Energie im Hänger steht. Und es ist sinnvoll, das Pferd nach dem ausladen sofort wieder einzuladen, warum? Weil es dann aus Sicht der Pferde keinen Sinn machen wird schnell aus dem Hänger zu rennen, wenn sie jedesmal eh wieder gleich einsteigen müssen. Das kann ein großer Unterschied sein!

Zweifelst Du daran, dass Dein Pferd am Ende das gewünschte Ergebnis zeigt, oder bist Du felsenfest davon überzeugt, dass es klappt oder irgendwo dazwischen? Egal was Du denkst, genau das wird wahrscheinlich passieren.
Wenn wir einer Sache in Gedanken Energie geben, strebt dieser Gedanke nach Verwirklichung. Deshalb achte  auf Deine Gedanken, sie entscheiden über Dein Leben nicht nur mit Pferden. Das Schöne am Zusammensein mit Pferden ist, dass sie sofort unsere Gedanken und Einstellungen spiegeln und auch deren Veränderung spiegeln Pferde sofort.

Du meinst, das sei zu einfach? Du hast Recht, es ist einfach, wenn Du lernst, die richtigen Gedanken zu denken und das kann man lernen; ich bin auch schon mitten in diesem Lernprozess und das Leben wird einfacher. Du fragst Dich jetzt: “Muss ich das wirklich alles genau so machen?“ Grundsätzlich mußt Du überhaupt nichts!

Ich mag Dir das einmal bildlich erklären: Angenommen, Du liebst den Apfelkuchen, den Deine Mutter immer backt über alles und möchtest genau diesen Kuchen so auch zuhause zubereiten.

Deine Mutter gibt Dir das Rezept, z. B. 250g Butter, 500g Weiß-Mehl, 4 Eier, ¼ l Milch, 150 g Zucker und Boskop-Äpfel. Du willst es zuhause nach backen, aber statt Zucker nimmst Du Süßstoff, die Milch verdünnst Du mit Wasser, statt Butter verwendest Du Diätmargarine und das Mehl ersetzt Du mit Vollkornmehl und nimmst Granny-Smith-Äpfel.

Was meinst Du,.... wird dieser Kuchen genau so schmecken wie der Deiner Mutter? Vielleicht schmeckt er auch vorzüglich, vielleicht sogar besser, aber Du wirst ein anderes Ergebnis bekommen, weil Du das Rezept abgeändert hast.

Wenn Du also genau das gleiche Ergebnis haben willst, dann solltest Du womöglich genau das Rezept verwenden, wenn Dir eine Änderung auch recht ist, dann probiere diese. Und hier sind wir bei der Eigenverantwortung, Du siehst, es geht mir wirklich darum, dass Du selbst Verantwortung für Dich und Dein Leben, insbesondere mit Pferden übernimmst.

Ein Video zum Thema findest Du hier(klicken) auf meiner Seite, es zeigt, wie es aussehen könnte, wenn Du alle meine Tipps umsetzt. Das Video zeigt verschiedene Menschen und Pferde in Verladesituationen.


 

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